Diese Studie wurde im Rahmen einer USAID-Kooperation in Palästina durchgeführt. Im Folgenden fassen wir den wissenschaftlichen Artikel zusammen, der im Journal of Agricultural Science and Technology A 4 (2014) zu finden ist.

Die Landwirtschaft ist eine der wichtigsten Erwerbsquellen im Unteren Jordantal und macht 90 % der Wirtschaftstätigkeit aus. Reiche, fruchtbare Böden haben dabei eine wichtige Rolle gespielt, doch die Wasserknappheit bleibt ein immer größeres Problem in der Region. Die jährlichen Niederschlagsmengen sind so gering, dass die Landwirte gezwungen sind, die Felder mit Hilfe von Grundwasserreserven zu bewässern, um eine gesunde Ernte zu gewährleisten. Im Laufe der Zeit hat die steigende Nachfrage nach Grundwasser dazu geführt, dass sich die Wasserreserven nicht mehr selbst auffüllen können, was wiederum zu einem dramatischen Anstieg der elektrischen Leitfähigkeit des verbleibenden Wassers von 1,8 dS/m auf 6 dS/m zwischen 1993 und 2013 geführt hat. Infolgedessen waren die Landwirte gezwungen, entweder Pflanzen anzubauen, die einen höheren Salzgehalt vertragen, oder nach Lösungen zu suchen, um dieses Problem zu lösen.

In diesem Beitrag untersuchen die Autoren die Auswirkungen der Verwendung von mit AQUA4D® behandeltem Brackwasser auf das Wachstum von Paprika im unteren Jordantal als vorteilhaftere Lösung zur Bewältigung des steigenden Grundwassersalzgehalts. Dieses von USAID finanzierte Pilotprojekt fand während der Anbausaison 2012/2013 statt. Für das Experiment wählten die Forscher nach dem Zufallsprinzip zwei Parzellen mit einer Fläche von jeweils 1 200 m² aus, von denen eine mit AQUA4D®-behandeltem Wasser bewässert wurde, während die andere als Kontrollgruppe mit unbehandeltem Wasser bewässert wurde. Die elektrische Leitfähigkeit des Bewässerungswassers betrug 3,5 dS/m. Im weiteren Verlauf des Pilotprojekts wurden in der AQUA4D®-Parzelle und der Kontrollparzelle je nach Wachstumsstadium der Pflanzen unterschiedliche Bewässerungsmengen verwendet.

Die Ergebnisse, die sie beobachteten, waren signifikant. Am wichtigsten ist, dass der Ertrag bei gelbem Paprika um 18,4 % und bei rotem Paprika um 20 % stieg.

Infolgedessen verbesserte sich auch die Wasserproduktivität um 14,9 % von 8,7 kg/m³ bei der Kontrollgruppe auf 10 kg/m³ bei den behandelten Pflanzen. Normalerweise liegt der optimale Salzgehalt des Bewässerungswassers für den Anbau von Paprika bei 1,0 dS/m, und eine Erhöhung auf 1,5 dS/m würde eine Ertragsminderung von 10 % bedeuten. In Anbetracht der Tatsache, dass das Bewässerungswasser in diesem Pilotprojekt eine elektrische Leitfähigkeit von 3,5 dS/m hatte, ist die mit AQUA4D® erzielte Ertragssteigerung ein bedeutendes Maß für seine Wirksamkeit.

Darüber hinaus produzierten die mit AQUA4D®-behandeltem Wasser bewässerten Kulturen 37 % mehr Paprika mit vier Kammern als die Kontrollgruppe, was ein Indikator für eine höhere Qualität ist. Dies führte auch zu durchschnittlich schwereren Früchten, von 211 g auf 233 g. Darüber hinaus stieg der Chlorophyllgehalt um 33,3 % von 7,5 mg/g auf 10 mg/g. Insgesamt stieg auch die Nährstoffkonzentration in den mit AQUA4D® behandelten Paprikapflanzen deutlich an. So stieg beispielsweise die Magnesiumkonzentration von 676 ppb auf 1.274 ppb, und auch die Kaliumkonzentration erhöhte sich deutlich von 38.930 ppb auf 74.704 ppb. Dieser Anstieg könnte darauf zurückzuführen sein, dass ein höherer Anteil der Nährstoffe über die Wurzeln aufgenommen wird. Schließlich blieben die mit AQUA4D®-behandeltem Wasser produzierten Paprika im Durchschnitt eine Woche länger frisch, insgesamt also etwa vier Wochen.

Mehr über dieses Projekt erfahren Sie in diesem Video, das während des Installationsprozesses aufgenommen wurde: